Die Forschungsgruppe identifiziert Forschungslücken in einem multidisziplinären Team. Der eigene Anspruch ist, das riesige Feld »Verantwortung und das Internet der Dinge« umfassend zu kartieren und neue Beiträge zu ungeklärten Fragen rund um die »Ubiquitäre Verantwortung« zu leisten. Die Verantwortung der technisch Handelnden ist seit der Antike ein wiederkehrendes Thema der Wissenschaft und der Politik, nun erweitert sich mit der größeren Gestaltungsmacht auch der Umfang der Verantwortung. Dabei wird der Begriff sowohl in seiner ethisch-moralischen Dimension wie auch in juristischer Hinsicht und in seiner technischen Umsetzbarkeit betrachtet.
Es werden vier Bereiche unterschieden: Industrial IoT, IoT in Smart Cities, Consumer IoT und Civic IoT. Zu deutsch also die industrielle Anwendung von IoT, hierzulande unter dem Begriff »Industrie 4.0« bekannt, IoT in modernen Städten zur Unterstützung der kommunalen Selbstverwaltung, IoT in Konsumprodukten und schließlich bürgerschaftliches IoT, inklusive Fragen der Regulierung und Haftung. Die Verantwortungsdimension liegt quer zu diesen vier Themen und wird von der gesamten Forschungsgruppe adressiert.
Wann ist der Begriff »Internet of Things« von wem in welchem Kontext geprägt worden? Wie wird über dieses Thema berichtet, welche Strömungen sind zu beobachten, wer beteiligt sich am Diskurs, welche Stimmen werden gehört? All das sind die Fragen, die im Rahmen einer umfassenden Diskursanalyse gestellt und hoffentlich zufriedenstellend beantwortet werden. Wir entwerfen dabei einen „Topoi-Katalog“, der dazu dient, für eine bestimmte Fragestellung das Auffinden von Daten, Denkfiguren und Literatur zu vereinfachen.
Darüber hinaus werden aktuelle und von der Geschichte vergessenen Texte studiert, wobei sich die Forschungsgruppe nicht an disziplinäre Grenzen hält. Es handelt sich also um eine »indisziplinäre« (in Abgrenzung zur »interdisziplinären«) Forschung.